Bei unserer Fachtagung zur Geldwäsche sind rund 60 Vertreter:innen aus Justiz, Finanzverwaltung und Ermittlungsbehörden von Bund und Ländern in Bremen zusammengekommen. Zum ersten Mal waren auch Teilnehmende aus Süddeutschland dabei.
Bei Geldwäsche geht es um Einnahmen aus Drogen- und Waffenhandel, um illegale Finanztransaktionen, Menschenhandel, Clan-Kriminalität und viele andere unsympathische Einnahmequellen, deren Profite auf diese Weise „legalisiert“ und in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Das ist eine Gefahr für unsere Demokratie und die Gesellschaft insgesamt.
Ein Austausch der unterschiedlichen Behörden ist wichtig. So können alle voneinander lernen und sich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Die Tagung wurde von Justizsenatorin Dr. Claudia Schilling eröffnet, die Leitung hatte Bremens Generalstaatsanwältin Dr. Wiebke Reitemeier. Die stellvertretende Leiterin der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU, Financial Intelligence Unit), Dr. Thora Funken, präsentierte praxisnah die Analyse- und Arbeitsweise der FIU, um die Zusammenarbeit mit Justiz und Ermittlungsbehörden bedarfsorientiert zu vertiefen. Dabei ging sie auch auf die zugehörigen rechtlichen Fragestellungen des Geldwäschegesetzes ein.
Unter dem Motto "toi toi toi" zeigte die Ausstellung des Vereins Mauern öffnen die Ergebnisse eines Resozialisierungsprojekts in der Justizvollzugsanstalt Bremen, bei dem ein Team aus elf Künstler:innen gemeinsam mit jugendlichen und erwachsenen Strafgefangenen Skulpturen hergestellt hat.
Die ausgestellten Arbeiten aus Keramik, Holz und Stein fanden vor Ort großen Anklang. Aus der Justizbehörde war Abteilungsleiterin Dr. Kerstin Ashauer (rechts im Bild) vor Ort, um ein Grußwort zu sprechen. Dabei traf sie u.a. auf Axel Petermann (2. von links im Bild), der zertifizierter Fallanalytiker (Profiler), Kriminalist, Autor und Berater ist - zum Beispiel für Fernsehkrimis wie den "Tatort".
Hintergrund: Seit über 40 Jahren werden die Gefangenen in den Bildhauerwerkstätten von Mauern öffnen e.V. von professionellen Künstler:innen angeleitet und bei der Umsetzung ihrer Werke unterstützt. Es entstehen Skulpturen für den privaten und öffentlichen Raum. Bei den Teilnehmenden werden kreative Prozesse angestoßen, die zur persönlichen und sozialen Entwicklung beitragen.
Das Projekt PROMOTE der Europäischen Union stärkt Fachkräfte im Strafvollzug mit innovativen Ansätzen zur Resozialisierung von Straftäter:innen. Diese Initiative vereint ein Konsortium aus 18 Organisationen aus zehn europäischen Ländern und fördert den grenzübergreifenden Austausch von Wissen, Methoden und Best Practices zur erfolgreichen Wiedereingliederung verurteilter Personen in die Gesellschaft.
Die kürzlich abgeschlossene erste Projektphase des PROMOTE-Projekts hat wichtige Erkenntnisse hervorgebracht – insbesondere im Hinblick auf den sich wandelnden Qualifikationsbedarf im Strafvollzug und bei der Resozialisierung verurteilter Personen. Diese Erkenntnisse versetzen Fachkräfte im Strafvollzug in die Lage, qualitativ hochwertige Resozialisierungsangebote bereitzustellen. Dadurch werden sowohl die Beschäftigungsfähigkeit und Mobilität der betreuten Personen gestärkt als auch neue berufliche Entwicklungsmöglichkeiten für die Fachkräfte selbst geschaffen – sowohl innerhalb nationaler Systeme als auch im europäischen Austausch.
Mehr Informationen finden Sie hier auf unserer Internetseite.
Die Justizbehörde erreichen immer wieder Fragen dazu, wie und bei wem Strafanzeigen erstattet werden können. Bei der Justizbehörde können keine Anzeigen erstattet werden.
Eine Anzeige können Sie mündlich, schriftlich oder über Rechtsanwält:innen erstatten. Um eine Strafanzeige zu erstatten, können Sie sich an eine Polizeibehörde, an eine Staatsanwaltschaft oder ein Amtsgericht wenden.
Alle Informationen zu dem Thema finden Sie bei der Staatsanwaltschaft Bremen.
Die Senatorin für Justiz und Verfassung ist seit Ende 2024 auf Bluesky und nicht mehr auf X (ehemals Twitter) unterwegs. Bei X werden zunehmend Fake News verbreitet und Hass und Hetze auf der Plattform nehmen weiter zu. Daher ist das Justizressort aus- und umgestiegen.
Der Stadtführer barrierefreies Bremen ist eine Datenbank für Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie liefert verlässliche Daten zur Zugänglichkeit und Nutzbarkeit vieler Einrichtungen in Bremen. Auch unsere Dienststellen der Justiz sind dort zu finden. Schauen Sie doch einmal vorbei und finden Sie Informationen zu Eingängen, Haltestellen, Aufzügen, Toiletten und vielem mehr.